Geschichte der Fahrschulen in Deutschland

26
Jan

Auto-Lenkerschule

Die Geschichte der Fahrschulen in Deutschland beginnt mit der ersten deutschen Fahrschule, die von Rudolf Kempf als die so genannte Auto-Lenkerschule des Kempfschen Privat- Technikums in Aschaffenburg gegründet wurde. Der erste Kurs dieser Auto- Lenkerschule beziehungsweise Fahrschule startete am 7. November des Jahres 1904 und teilnehmen durften Männer die das 16. Lebensjahr vollendet hatten und ein amtliches Sittenzeugnis vorlegen konnten.

Am ersten Kurs der Fahrschule nahmen 36 technisch begabte Männer teil, wie Schlosser, Mechaniker oder auch Automobilhändler. Die Kursteilnehmer stammten aus den verschiedensten Nationen. Die zu dieser Zeit noch nicht vorgeschriebene Ausbildung für Personentransporte mittels Kraftfahrzeugen sollte angehende Chauffeure auf ihren Beruf vorbereiten. In getrennten Kursen wurde in der Fahrschule allerdings auch Fahrzeugbesitzern das Selbstständige Führen ihrer Fahrzeuge beigebracht.

Diese erste Fahrschule in Deutschland wurde von den Automobilherstellern begrüßt und unterstützt, denn sie versprachen sich von einer guten Fahrausbildung in der Fahrschule ein größeres Käuferinteresse an ihren Automobilen, die sie am liebsten in großen Stückzahlen vetreiben wollten. Am 17. November des Jahres 1906 wurde dem Gründer der Fahrschule, Rudolf Kempf, allerdings wegen unsittlichen Benehmens die Erlaubnis zur Fahrerausbildung entzogen, woraufhin er keine Fahrschüler mehr unterrichten durfte.