Angst vor dem Autofahren

05
Jan

Nicht wenige Menschen haben Angst vor dem Autofahren. Häufig liegt ein psychisches Problem vor, beispielsweise nach einem traumatischen Erlebnis, wie einem Unfall. Die Menschen setzen sich vor lauter Angst gar nicht mehr hinter das Steuer, doch es gibt mittlerweile Fahrschulen die sich auf dieses Problem spezialisiert haben.

Für wen sind diese Kurse?

Die Kurse sind besonders für Autofahrer, die lange kein Auto mehr gefahren sind, die sich nach dem Führerschein nicht trauen alleine zu fahren oder nach einem traumatischen Erlebnis (ein Unfall) Panikattacken bekommen, wenn sie sich hinter das Steuer setzen müssen. Das geht meistens soweit, dass man auf das Fahren jahrelang ganz verzichtet. Die Fahrschule die die Angststörung therapiert, bietet neben dem Fahrtraining, auch ein Anti-Angst-Training an. Das Anti-Angst Training, soll helfen, die Angst beim Fahren zu überwinden.

Wo kommt dieser Fahrverzicht besonders häufig vor?

Der Fahrverzicht kommt besonders in Großstädten vor. Bisher gibt es jedoch wenige Fahrschulen, die solche Seminare anbieten, nur in Großstädten wie Berlin, Hamburg, München oder Nürnberg. Oft gestehen sich Angsthasen ihr Problem nicht ein und weichen auf die Ausrede aus, dass es in den Großstädten den Öffentlichen Nahverkehr gibt und sie das Auto nicht brauchen. Der Entschluss sich nicht hinter das Fahrzeug setzen zu müssen, ist dann fast wie eine Belohnung und wirkt entspannend auf den Körper, dabei ist das Problem aber nicht gelöst. Der Ablauf ist im Grunde genommen immer das gleiche: Man steht vor dem Fahrzeug und macht genau im gleichen Augenblick wieder ein Rückzieher. Da hilft nur noch eins: Nur durch ein Fahrtraining, kann man wieder an Sicherheit gewinnen und sich selber zutrauen, sich hinter das Steuer zu setzen.

Wie läuft so ein Anti-Angst Training ab?

Im ersten Schritt soll der Betroffene die Angst zulassen, d.h. vor das Auto hinstellen und sich bewusst machen, dass das Auto nicht furchteinflößend ist. Der Betroffene soll sich aber auch im Klaren sein, dass er nicht verrückt ist und wenig Willenskraft hat, ganz im Gegenteil. Der Betroffene hat die Lebensgefahr durch den Unfall mit dem Auto in Verbindung gebracht, was vollkommen verständlich ist. Im zweiten Schritt müssen Sie sich zwingen ins Auto zu steigen, auch wenn das schwerfällt und etwas längere Zeit in Anspruch nimmt. Sagen Sie sich einfach“ Es völlig in Ordnung, dass ich Angst habe, in das Auto zu steigen. Doch ich werde das Fahrzeug niemals meiden. Ich bin viele Jahre damit gefahren, also mache ich das auch jetzt.“ Atmen Sie nun tief und langsam ein und aus. Am einfachsten ist es jedoch, wenn Sie den Aufenthalt im Fahrzeug langsam nach und nach steigern. Fangen Sie nun als Beifahrerin über eine kurze und dann über eine längere Strecke an. Sie können irgendwann wieder anfangen selber zu fahren, wobei Sie erst kurze und dann erst längere Strecken fahren sollten.

Helfen die Kurse den Betroffenen?

Mit zunehmenden mentalen und praktischen Übungen in der Fahrstunde wird die Angst immer weniger werden. Sich im Auto aber nachher sicher zu fühlen, ist ein sehr langer Prozess und man muss ständig an sich arbeiten. Es ist nichts von heute auf morgen getan. Aber mit viel Geduld kann man auch das schaffen.