Der Sehtest

05
Apr

Sehtest vor dem Führerschein

Um wirklich sicher am Straßenverkehr teilnehmen zu können ist es sehr wichtig gut zu sehen, egal ob Tag oder Nacht.
Aus diesem Grund ist der Sehtest vor dem Führerschein eine so wichtige Grundvoraussetzung. Für einen Führerschein der Führerscheinklassen A, B und BE ist man verpflichtet, den Führerscheinsehtest vor Beginn des Führerscheins abzugeben. Die Sehstärke muss mindestens 70% betragen, damit der Führerscheinsehtest als bestanden gilt. Ist dies nicht der Fall oder möchte man einen Führerschein der Führerscheinklassen C, D, CE, DE oder einen Taxiführerschein machen, ist es erforderlich ein Gutachten vom Augenarzt einzuholen.

Amtlich anerkannte Sehteststelle

Amtlich anerkannte Sehteststellen sind unter anderem Augenoptiker, Ärzte des Gesundheitsamtes und Ärzte mit der Gebietsbezeichnung Arbeitsmedizin.

Fahrerlaubnisklassen A, A1, B, BE, M, L, und T

Der Sehtest für die Fahrerlaubnisklassen A, A1, B, BE, M, L, und T kann also bei vielen Augenoptikern ohne Voranmeldung gemacht werden. Der Test dauert ca. 5 Minuten und die gesetzlich vorgeschriebene Sehtestgebühr beträgt ungefähr 6,50 €. Man muss nur seinen Pass oder Personalausweis und falls vorhanden, seine Sehhilfe mitbringen.

Laut Gesetz ist bei einer Sehleistung von mindestens 70% alles OK, wenn es weniger als 70 % sind muss der Facharzt entscheiden.
Erreicht man die vorgeschriebene Sehleistung nur mit einer Brille oder Kontaktlinsen, wird in den Führerschein ein Hinweis eingetragen. Das Autofahren ist dann auch nur mit entsprechender Sehhilfe erlaubt.

Fahrerlaubnisklassen C, C1, C1E, D, DE, D1, D1E

Führerscheinanwärter für alle anderen Fahrerlaubnisklassen müssen sich einer augenärztlichen Untersuchung unterziehen, bei der neben dem Sehtest eine Prüfung des Gesichtsfelds, des räumlichen Sehens, der Augenbeweglichkeit, des Dämmerungssehens und des Farbensehens durchgeführt wird.

augenärztliche Untersuchung

Zu Beginn der Untersuchung wird die Sehschärfe bei Tageslicht ermittelt.
Hierfür kommen in der Regel die allseits bekannten Landoltringe zum Einsatz. Die Ringe sind an bestimmten Punkten geöffnet und der Patient muss erkennen wo diese Öffnung ist. Die Gesamtschärfe der Augen darf einen Wert von 0,5 nicht unterschreiten.

Das Gesichtsfeld ist der Bereich, den man sieht, wenn man die Augen ganz normal geöffnet hat und geradeaus schaut. Bei dieser Untersuchung sollen vor allem Skotomone, so genannte Gesichtsfeldausfälle, ausgeschlossen werden. Ein ganz normal ausgebildet Gesichtsfeld sollte einen Durchmesser von etwa 120° haben.

Besonders wenn man älter wird, kann man bei Dämmerung oder auch bei Blendung schlechter sehen. Um die Fähigkeiten zu testen werden wieder die „Landoltringe“ genutzt, doch dieses mal wird der Kontrast der einzelnen Stufen solange verringert, bis man die Öffnung des Rings nicht mehr richtig erkennen kann. Das Dämmerungs- und Blendungsvermögen wird in einer Grafik festgehalten und kann so ausgewertet werden.

Ist die Beweglichkeit der Augen stark eingeschränkt oder auch eine Fehlstellung vorhanden, kann es passieren, dass man Bilder doppelt siehst. Das kann beim Fahren natürlich schwerwiegende Folgen haben.

Um das Farbsehen zu testen werden einem Bilder aus zusammengesetzten Punkten gezeigt.
Die einzelnen Punkte unterscheiden sich nicht durch die Farbstärke sondern nur durch den Farbton. Anhand dieser Farbtöne muss man dann eine Zahl erkennen können.
Durch diesen Test kann bestimmt werden, ob man eine Rotschwäche hat.

Diese augenärztliche Untersuchung kann beispielsweise von Augenärzten, Arbeitsmedizinern oder Betriebsmedizinern durchgeführt werden.